Ronja Feodarow
Mein Werdegang
2011
Abitur
2013-2016
Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin
2016-2022
Studium der Psychologie
2021-2023
Weiterbildung in integrativer Psychotherapie
2021-2023
Ausbildung zur Lehrerin für Stressmanagement, Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung
Seit 2022
Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (KVT)
Seit 2022
Anstellung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Meine Grundeinstellung zu Psychotherapie
Selbstbestimmtheit
Psychotherapie, besonders Einzelpsychotherapie, mag, gemeinsam mit der in der kognitiven Verhaltenstherapie etablierten "dritten Welle", welche unter anderem auf Achtsamkeit fokussiert, den Anschein erwecken, dass die Ursache für alle Störungen im Individuum selbst liegt.
Bereits mit der Erkenntnis, dass alle Lebewesen bestimmte Grundbedürfnisse haben, deren Erfüllung deren Überleben ermöglicht, wird diese Annahme im Grunde ausgehebelt. Niemand kann sich der Notwendigkeit, zu atmen, zu trinken, zu essen oder zu schlafen entziehen, ohne zu sterben. Zumindest an dieser Stelle endet der sogenannte "freie Wille". Fraglich ist, ob ein Lebewesen, das sich in einem lebensnotwendigen Netz von physischen, materiellen und sozialen Abhängigkeiten befindet, jemals einen freien Willen oder auch lediglich die Illusion dessen haben kann.
Integrativität
Dennoch bin ich begeisterte Vertreterin dieser dritten Welle. Keinesfalls scheint es mir der Anspruch dieser Entwicklung zu sein, Individuen ausschließliche Verantwortung dafür zuzuschieben, in welcher Lage sie sich gerade befinden. Vielmehr steht sie für eine Form der Therapie, die Individuen befähigen soll, sich von biografischen und sozialen Schemata unabhängig(er) zu machen unter Rahmenbedingungen, die von jetzt auf gleich nicht änderbar sind. Ziel ist es, eine selbstbestimmte Persönlichkeit zu entwickeln und informierte Entscheidungen treffen zu können. Es geht allein darum, Ihre subjektive Wahlfreiheit wiederherzustellen.
Ich vertrete daher die Ansicht, dass die Effektivität von Therapiemethoden und -strategien von deren Passung zur jeweilig einzigartigen Kombination aus Persönlichkeit, Störung und Kontext abhängt.
Bedürfnisse
Was uns alle vereint, ist, dass wir unsere Bedürfnisse erfüllen möchten. Einer Erfüllung sämtlicher individueller Bedürfnisse können unveränderbare Umstände im Wege stehen. Es kann aber auch im Wege stehen, dass Bedürfnisse bei sich selbst und anderen erst gar nicht wahrgenommen werden (können), weil sie nicht geäußert werden (können). Möglicherweise können sie nicht geäußert werden, weil sie nicht verstanden werden (können). Die Wahrnehmung von Bedürfnissen erfolgt wiederum über Gefühle, die sich ihrerseits über Emotionen und schließlich den Affekt bemerkbar machen.
Eine Störung der Bedürfniserfüllung kann durch Störungen an bestimmten Stellen dieser Ereigniskette bedingt sein. Beim Aufspüren dieser Störung kann ich Ihnen behilflich sein.